Im Jahr 2006 wurde ATI Technologies von dem US-Amerikanischen Chiphersteller AMD (Advanced Micro Devices) übernommen. Zunächst änderte sich in der Außendarstellung der beiden Marken nicht viel, jeder machte erst Mal so weiter wie geplant. Auch wurden die jeweiligen Teams erst im Laufe der Zeit mehr oder weniger zusammengeführt. Der große "Cut" kam dann Anfang 2007, als das ehemalige Europa-Headquater von ATI in Unterhaching bei München aufgelöst und wir "ATI-ler" alle in die AMD Deutschland Zentrale nach München-Dornach zogen. Mein Aufgabenbereich im Corporate Marketing und PR blieb im Großen und Ganzen erhalten, wurde aber um die AMD Produkte erweitert.
In der Halbleiterbranche galt die Übernahme aufgrund der besonderen Konstellationen (kaum direkte Konkurrenz dieser Unternehmen, unterschiedliche Forschungsgebiete) als beispiellos. Durch die Übernahme war AMD in der Lage, wie auch der damalige Hauptkonkurrent Intel, die wichtigsten Computerbauteile „aus einer Hand“ zu liefern, so jedenfall die Theorie. In der Praxis ist aber vieles nicht so glatt gelaufen, wie die Firmenstrategen sich das ursprünglich ausgemalt hatten.
Ende 2008 und nach dem vierten Quartalsverlust in Folge wurde mehr oder weniger die Reißleine gezogen und eine große Umstrukturierung gestartet, bei der viel Personal eingespart und Abteilungen zusammengelegt wurden. Auch mein Aufgabenbereich wurde aufgeteilt und teilweise ausgesourct. Für mich aber genau der richtige Zeeitpunkt um dieses Kapitel abzuschließen. Trotzdem war es auch nach dem Merger eine aufregende und vor allem Erfahrungsreiche Zeit mit vielen positiven Erinnerungen.
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Text: esp entertainment e.K.
copyright 2020, Uwe Semtner